Moin,
nach dem ich in diesem Jahr nur noch 2 Kurse zu geben habe, ist es fast schon Zeit einen Jahresrückblick zu machen. Allerdings beschäftigt mich seit Wochen ein anderes Thema, dass ich gerne einmal veröffentlichen möchte und ich denke, ich spreche da auch im Namen vieler anderer Kursdozenten und nicht nur aus meiner Sicht:
es geht um die Einteilung der Kurs Level. Seit 2 Jahren biete ich Grundlagen und Aufbau Kurse an, aber es scheint mir, dass die wenigsten wirklich verstehen, was damit gemeint ist. Daher möchte ich gerne aus meiner Sicht, einmal eine genau Definition geben, so wie wir an der Cake School auch die Einteilung vorgenommen haben:
Einsteiger-, Grundlagen-, oder Basiskurs:
diese Kurse richten sich an alle Teilnehmer, die keine oder wenig Erfahrung mit dem Kurs Thema haben. Wenn ich z.B. einen Fondant Grundlagen Kurs anbiete, der sich mit dem Eindecken und den ersten kleinen Techniken mit Fondant beschäftigt, geht es wirklich um das Grundwissen. Ebenso verhält es sich bei Blumen, dem Modellieren (ja auch da gibt es Grundkenntnisse, die man wissen und können sollte, bevor man schwierigere Figuren modelliert) oder Eiweißspritzglasur. Hier wird darauf geachtet, dass die Handgriffe richtig ausgeführt werden, die verschiedenen Materialien werden erklärt und man geht auf die Techniken ein, die man braucht, um nach dem Besuch des Kurses, selbständig schon kleine Kreationen herstellen zu können.
Fortgeschrittene-, Aufbau-, oder Advanced Kurs:
bei diesen Kursen wird auf das Grundwissen aufgebaut. Ich als Dozent plane den Kurs so, dass meine Teilnehmer, die das Wissen aus den "Anfänger Kursen" besitzen, darauf aufbauen können, vertiefen und selbständig umwandeln können. Das bedeutet, dass ich in einem Kurs der Blumen beihnaltet, davon ausgehe, dass jeder Teilnehmer weiß, was Blütenpaste ist, wie ausgedünnt wird, wie ich Blumen auf Draht bringe und später anmalen und binden kann. Ebenso setze ich voraus, dass der Teilnehmer eine Torte eindecken kann, oder schon mal einen Spritzbeutel in der Hand hatte, wenn es um einen weiterführenden Icing Kurs geht. Nur so kann das Kursziel wirklich erreicht werden!
Master Kurse:
sind für mich persönlich Kurse, die vorrausetzen, dass der Teilnehmer gute Kenntenisse in dem Thema hat und hier entweder spezial Techniken lernen möchte, einen besonderen Stil von bestimmten Dozenten oder komplexe Projekte umsetzen möchte. Hier ist schon selbstständiges Arbeiten gefragt und der Dozent, muss nicht anfange, die Grundkenntnisse zu erklären.
Wenn man sich nun die Einteilung anschaut, komme ich zu dem, für mich zur Zeit, größten Problem: Es kommt immer wieder vor, dass in den Aufbaukursen Teilnehmer sitzen, die wenig oder gar keine Grundkenntnisse haben! Diese müssen nicht von mir gelernt sein (es gibt wirklich tolle Kollegen in Deutschland und Österreich, die wundervolle Kurse anbieten), aber ich tue mir als Teilnehmer keinen Gefallen, wenn ich in einem Kurs sitze, der sich intensiv mit der Herstellung von Blumen beschäftigt, wenn ich noch nie mit Blütenpaste gearbeitet habe. Zu dem ist es für mich als Dozent auch schwierig hier den richtigen Level zu finden, damit der Teilnehmer irgendwie mitkommt, aber die anderen (zahlenden) Kunden, auch zu ihrem Recht kommen, dass sie auf einem Fortgeschrittenen Niveau unterrichtet werden.
Das ganze soll keine Schikane sein, sondern ist dafür geplant, dass alle Spaß an dem Kurs haben und das bekommen, wo für sie auch bezahlen. Daher ist mein Tip für alle die gerne einen Kurs besuchen möchten: lest euch die Kurs Beschreibung in Ruhe durch! Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob der Kurs für euch geeignet ist, fragt bei dem Dozenten oder der Schule an! Allerdings hört dann auch, was man euch rät. Ein guter Dozent, bzw. Schule, hat genug Erfahrung um gut einschätzen zu können, was machbar ist und was nicht. Sätze wie "sie wollen wohl kein Geld verdienen", bringen nicht wirklich was, da es nicht die Absicht ist, die Kurse voll zu bekommen und die Teilnehmer gehen am Ende frustriert nach Hause, weil der Kurs nicht das gehalten hat, was versprochen wurde.
Allerdings möchte ich an dieser Stelle auch einmal all die jenigen aufmuntern, die Grundlagenkurse besucht haben, aber sich nicht trauen, die weiterführenden Kurse zu buchen, da sie meinen, dass sie nicht gut genug dafür sind: für mich gibt es kein zu schlecht oder zu gut! Wer Spaß an der Sache hat und die Techniken schon mal gerlernt hat, ist herzlichen Willkommen! Es geht im Kurs nicht um Perfektion, sondern um das individuelle Weiterkommen <3 p="">
Ich hoffe, das die Beschreibung für etwas mehr Klarheit gesorgt hat, aber ich freue mich über euer Feedback und beantwortet gerne Fragen, wenn ihr die habt.
In diesem Sinne: einen schönen 1. Advent
xxx
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nach dem ich in diesem Jahr nur noch 2 Kurse zu geben habe, ist es fast schon Zeit einen Jahresrückblick zu machen. Allerdings beschäftigt mich seit Wochen ein anderes Thema, dass ich gerne einmal veröffentlichen möchte und ich denke, ich spreche da auch im Namen vieler anderer Kursdozenten und nicht nur aus meiner Sicht:
es geht um die Einteilung der Kurs Level. Seit 2 Jahren biete ich Grundlagen und Aufbau Kurse an, aber es scheint mir, dass die wenigsten wirklich verstehen, was damit gemeint ist. Daher möchte ich gerne aus meiner Sicht, einmal eine genau Definition geben, so wie wir an der Cake School auch die Einteilung vorgenommen haben:
Einsteiger-, Grundlagen-, oder Basiskurs:
diese Kurse richten sich an alle Teilnehmer, die keine oder wenig Erfahrung mit dem Kurs Thema haben. Wenn ich z.B. einen Fondant Grundlagen Kurs anbiete, der sich mit dem Eindecken und den ersten kleinen Techniken mit Fondant beschäftigt, geht es wirklich um das Grundwissen. Ebenso verhält es sich bei Blumen, dem Modellieren (ja auch da gibt es Grundkenntnisse, die man wissen und können sollte, bevor man schwierigere Figuren modelliert) oder Eiweißspritzglasur. Hier wird darauf geachtet, dass die Handgriffe richtig ausgeführt werden, die verschiedenen Materialien werden erklärt und man geht auf die Techniken ein, die man braucht, um nach dem Besuch des Kurses, selbständig schon kleine Kreationen herstellen zu können.
Fortgeschrittene-, Aufbau-, oder Advanced Kurs:
bei diesen Kursen wird auf das Grundwissen aufgebaut. Ich als Dozent plane den Kurs so, dass meine Teilnehmer, die das Wissen aus den "Anfänger Kursen" besitzen, darauf aufbauen können, vertiefen und selbständig umwandeln können. Das bedeutet, dass ich in einem Kurs der Blumen beihnaltet, davon ausgehe, dass jeder Teilnehmer weiß, was Blütenpaste ist, wie ausgedünnt wird, wie ich Blumen auf Draht bringe und später anmalen und binden kann. Ebenso setze ich voraus, dass der Teilnehmer eine Torte eindecken kann, oder schon mal einen Spritzbeutel in der Hand hatte, wenn es um einen weiterführenden Icing Kurs geht. Nur so kann das Kursziel wirklich erreicht werden!
Master Kurse:
sind für mich persönlich Kurse, die vorrausetzen, dass der Teilnehmer gute Kenntenisse in dem Thema hat und hier entweder spezial Techniken lernen möchte, einen besonderen Stil von bestimmten Dozenten oder komplexe Projekte umsetzen möchte. Hier ist schon selbstständiges Arbeiten gefragt und der Dozent, muss nicht anfange, die Grundkenntnisse zu erklären.
Wenn man sich nun die Einteilung anschaut, komme ich zu dem, für mich zur Zeit, größten Problem: Es kommt immer wieder vor, dass in den Aufbaukursen Teilnehmer sitzen, die wenig oder gar keine Grundkenntnisse haben! Diese müssen nicht von mir gelernt sein (es gibt wirklich tolle Kollegen in Deutschland und Österreich, die wundervolle Kurse anbieten), aber ich tue mir als Teilnehmer keinen Gefallen, wenn ich in einem Kurs sitze, der sich intensiv mit der Herstellung von Blumen beschäftigt, wenn ich noch nie mit Blütenpaste gearbeitet habe. Zu dem ist es für mich als Dozent auch schwierig hier den richtigen Level zu finden, damit der Teilnehmer irgendwie mitkommt, aber die anderen (zahlenden) Kunden, auch zu ihrem Recht kommen, dass sie auf einem Fortgeschrittenen Niveau unterrichtet werden.
Das ganze soll keine Schikane sein, sondern ist dafür geplant, dass alle Spaß an dem Kurs haben und das bekommen, wo für sie auch bezahlen. Daher ist mein Tip für alle die gerne einen Kurs besuchen möchten: lest euch die Kurs Beschreibung in Ruhe durch! Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob der Kurs für euch geeignet ist, fragt bei dem Dozenten oder der Schule an! Allerdings hört dann auch, was man euch rät. Ein guter Dozent, bzw. Schule, hat genug Erfahrung um gut einschätzen zu können, was machbar ist und was nicht. Sätze wie "sie wollen wohl kein Geld verdienen", bringen nicht wirklich was, da es nicht die Absicht ist, die Kurse voll zu bekommen und die Teilnehmer gehen am Ende frustriert nach Hause, weil der Kurs nicht das gehalten hat, was versprochen wurde.
Allerdings möchte ich an dieser Stelle auch einmal all die jenigen aufmuntern, die Grundlagenkurse besucht haben, aber sich nicht trauen, die weiterführenden Kurse zu buchen, da sie meinen, dass sie nicht gut genug dafür sind: für mich gibt es kein zu schlecht oder zu gut! Wer Spaß an der Sache hat und die Techniken schon mal gerlernt hat, ist herzlichen Willkommen! Es geht im Kurs nicht um Perfektion, sondern um das individuelle Weiterkommen <3 p="">
Ich hoffe, das die Beschreibung für etwas mehr Klarheit gesorgt hat, aber ich freue mich über euer Feedback und beantwortet gerne Fragen, wenn ihr die habt.
In diesem Sinne: einen schönen 1. Advent
xxx
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